Bundestagsabgeordnete Dunja Kreiser informierte sich über die Arbeit der EUTB
Ihren Besuch angekündigt hatte Dunja Kreiser nach der Landtagswahl im Oktober. Das sei ungewöhnlich und zeuge von echtem Interesse, scherzt Thomas Stoch.

Als Geschäftsführerder DRK-inkluzivo Wolfenbüttel gGmbH hat er Fördergelder des Bundes für die „Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung“ (kurz EUTB), eine Beratungsstelle für Menschen mit Behinderungen und ihre Angehörigen beantragt und bewilligt bekommen. Seit knapp fünf Jahren gibt es die EUTB in Wolfenbüttel. Ganz aktuell ist der neue Förderbescheid – fürsieben weitere Jahre trägerunabhängige Beratung auf Augenhöhe.
Dunja Kreiser ist Bundestagsabgeordnete für die Region Wolfenbüttel, Salzgitter und den Nordharz. Sie sei sehr daran interessiert, was in ihren Wahlkreisen geleistet wird. Kreiser ist in Berlin ordentliches Mitglied im Ausschuss für Inneres und Heimat, hier sind ihr gleichwertige Lebensverhältnisse und Chancengleichheit wichtig. Die Arbeit der EUTB Teilhabeberatungsstellen spielt dabei eine große Rolle.
Zum Austausch gab es eine kleine Runde im DRK-Solferino auf dem Wolfenbütteler Exer-Gelände, gemeinsam mit den Mitgliedern des DRK Präsidiums Axel Szybay und Dr. Frank Kirstein. Die Beraterinnen Ronja Linke und Marie Müller-Handrejk berichteten aus ihrer Beratungspraxis.
Tatsächlich werde die Beratung sehr gut angenommen. Hilfe- und Ratsuchende melden sich häufig, um sich zu allen Fragen rund um Pflege, Wohnen, Arbeit, Gesundheitssorge und viele weitere Themen zu informieren. Über 500 Beratungen pro Jahr wurden gezählt, Informationsanfragen und die Zusammenarbeit im Netzwerk mit anderen Akteuren kommen hinzu. „Wenn es gewünscht wird, dann begleiten wir die Hilfesuchenden auch zu Ämtern, um sie zu unterstützen ihre Leistungen zu erhalten“, erklärt Frau Müller-Handrejk. Alleine die Begleitung durch die Beraterinnen, das Aufzeigen der Gesetzeslage und möglicher Wege hilft dabei, Missverständnisse zu vermeiden und letztlich die Ansprüche durchzusetzen. Die Beratung erfolgt stets unabhängig und mache vielen Menschen mit Behinderungen und ihren Angehörigen Mut, sich um ihre Belange rund um die Teilhabe in den verschiedenen Lebensbereichen zu kümmern. Denn auch wenn in Deutschland viel über Inklusion und Chancengleichheit gesprochen wird – die Realität jedoch zeigt, dass die Umsetzung noch weit davon entfernt ist.
Dr. Frank Kirstein und Axel Szybay zeigten sich beeindruckt vom Engagement der beiden Beraterinnen und von der Ergänzung des Portfolios. „Wir sind gerne bei solchen Terminen dabei, denn hier erfahren wir so manches mehr über unseren Verband, als das auf üblichem Wege möglich ist“, erklärt Axel Szybay. Frank Kirstein ist neu im Präsidium des DRK Kreisverbands und hatte in der Runde sogleich gute Ideen, wie sein eigenes Netzwerk rund um Medizin und Gesundheitsvorsorge eingebracht werden könnte.
Dunja Kreiser bedankte sich über den engagierten Austausch und freute sich für das DRK, dass die EUTB Teilhabeberatung in Wolfenbüttel weitergehen kann. Denn in jedem Landkreis darf es nach den Förderkriterien nur eine Teilhabeberatung geben.
Ab Januar 2023 betreibt das DRK Wolfenbüttel die EUTB Teilhabeberatung im Verbund mit dem DRK Braunschweig/Salzgitter und nutze damit die bestehenden Strukturen und die gute Zusammenarbeit zum Nachbarkreisverband. Die Beraterinnen aus Wolfenbüttel stehen zudem mit den anderen EUTB Beratungsstellen in der Region im Austausch und sind mit vielen weiteren Akteuren gut vernetzt.
Die EUTB des DRK Wolfenbüttel ist erreichbar unter Telefon 05331 / 92784 350 oder per Email an eutbinkluzivo.de.