Firma Sefin spendet FFP2-Masken an Bedürftige
Die Geschäftsleute Stefan Owschinsky und Markus Packebusch möchten mit ihrer Spende etwas Gutes tun.

Mit einer gewissen Wut im Bauch erschienen Stefan Owschinsky und Markus Packebusch in der Tafel des DRK Wolfenbüttel. Eigentlich wollten die beiden Geschäftsleute aus Braunschweig (Firma Sefin) den bedürftigen Tafel-Kunden 1000 FFP2-Masken spenden. Doch dann mussten sie erstmal ihrem Unmut Luft machen: "Wir haben uns zur Spende auch darum entschlossen, weil uns der aktuelle Marktpreis dieser Schutzmasken ärgert." Der Preis habe sich aufgrund großer Nachfrage derart nach oben entwickelt, dass gerade bedüftige Menschen keine Chance hätten, sich im gebotenen Maße damit zu versorgen.
"Das ist schändlich und zeugt von einer schwer erträglichen Raffgier", fand Owschinsky klare Worte. Er ist Gründer und Geschäftsführer der Sefin GmbH, einem Großhandel für Reiningungs- und Desinfektionsmittel, deren Spender sowie Atemschutzmasken und andere Arbeitsschutzartikel. "Wir wissen also in etwa, was auf dem Markt vorgeht", erklärte auch Markus Packebusch, der Sefin-Vertriebsleiter. "Denn auch die Preise für Desinfektionsmittel haben sich ungut entwickelt."
Schon zu Beginn der Corona-Krise habe sich das Unternehmen darum entschlossen, Desinfektionsmittel selbst herzustellen. "Weil plötzlich alles Material nur noch zu hohen Preisen an Krankenhäuser geliefert wurde, aber niemand mehr an die Reinigungskräfte und ihren Bedarf gedacht hat." Dieser Vorstoß der Unternehmer sei ausgesprochen gut angekommen bei den Kunden.
Was Stefan Owschinsky besonders ärgert: "Systemrelevante Produktionen sind in Deutschland noch nicht angelaufen. Wir sind noch immer sehr abhängig von den Lieferungen der Grundstoffe aus dem Ausland." Andere Länder hätten da ganz anders reagiert auf den Mangel. "Taiwan beispielsweise hat sofort auf breiter Front die Eigenproduktion angeschoben."
Nun wollten beide Geschäftsleute mit ihrer Spende etwas Gutes tun. "Durch Corona geht es vielen Menschen nicht mehr so gut wie vorher, doch es gibt auch viele, die gut durch die Krise kommen – von denen sollten einige mal häufiger an die Bedürftigen denken." Die Braunschweiger hatten in der Zeitung von den Bemühungen des DRK Wolfenbüttel gelesen, den Tafel-Kunden eine Grundausstattung an FFP2-Masken anzubieten. "Dabei wollen wir gerne helfen."
"Das ist eine großartige Sache", freute sich Juliane Liersch, die Leiterin der DRK-Einrichtung Eberts Hof im Großen Zimmerhof. Diese Spende helfe dem Roten Kreuz wieder ein paar Schritte weiter. "Ich befürchte ja, dass der Bedarf an Masken uns und unsere Kunden noch eine geraume Zeit begleiten wird."
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