Innovative Behandlungsmethoden: Ergotherapie-Fortbildung mit Britta Winter
Neue Impulse und Effektivität – DRK-inkluzivo baut auf innovative Behandlungsmethoden in der Ergotherapie
„Eigentlich muss man die Referentin Britta Winter live und vor Ort erleben. Sie bringt unglaublich viel Power, Enthusiasmus und ein super Weiterbildungspotenzial für Ergotherapeuten mit“, berichtet Andrea Bruns, Fachleitung der Praxis für Ergotherapie im Integrations- und Therapiezentrum des DRK auf dem Wolfenbütteler Exer-Gelände. Aufgrund der immer noch angespannten Situation in der Corona-Pandemie hat Bruns mit den Verantwortlichen der DRK-inkluzivo Wolfenbüttel gGmbH kurzerhand beschlossen, die 2-tägige Fortbildung mit Britta Winter in dieser Woche online stattfinden zu lassen – über das Video-Portal ZOOM. „Wir hatten Frau Winter schon mehrmals zu Gast“, meint Bruns. „Daher wussten wir, dass sie auch so unsere Teilnehmer erreichen und in ihren Bann ziehen wird.“ Seit vielen Jahren stehen Bruns und Winter in Kontakt. Die bekannte Ergotherapeutin, Referentin und Buchautorin aus Wunstorf hat bundesweit den beruflichen Werdegang zahlreicher Therapeutinnen und Therapeuten geprägt und komme gerne nach Wolfenbüttel.
Mittlerweile drei Jahre hintereinander schulte sie nun das Team der Praxis im Wolfenbütteler DRK und Therapeutinnen anderer Ergotherapiepraxen aus der Region. „Die Weiterbildung unserer Mitarbeiter, die Professionalisierung der Angebote und ein aktives Netzwerk hat in unserem Unternehmen einen hohen Stellenwert. Wir wollen unsere Patienten und Kunden ideal fördern und begleiten“, berichtet Thomas Stoch, Geschäftsführer der DRK-inkluzivo. Daher werden zahlreiche Vorträge und Fortbildungen organisiert, ausgeschrieben im jährlich erscheinenden Bildungskatalog. Stoch und seine Mitarbeiterschaft gestalten dieses vielfältige Weiterbildungsangebot mit namhaften Referenten. Somit sind die Inhalte maßgeschneidert für die Mitarbeiter, Klienten und Interessierte über Wolfenbüttel hinaus. Gute Erfahrungen habe das DRK während der Pandemie mit Webinaren und Vorträgen über Online-Portale gemacht. Damit konnten die geplanten Veranstaltungen trotz Kontaktbeschränkungen aufrechterhalten und mindestens genauso effizient durchgeführt werden. „Natürlich freuen wir uns auch wieder sehr darauf, die Referenten und Teilnehmenden vor Ort zu treffen – wenn es die Lage wieder zulässt“, meint Stoch. „Wir müssen nur noch etwas Geduld haben.“
Mit der Fortbildung durch Britta Winter hat Andrea Bruns ihre Praxis für Ergotherapie mit einer speziellen Weiterbildung konzeptionell erweitert. Winter nennt ihr Konzept „CO-OP-Ansatz“ (aus dem engl. übersetzt: Kognitive Orientierung bei der täglichen Betätigungsausführung), dieser Therapieansatz wird von Wissenschaftlern als signifikant wirksam eingestuft. CO-OP wird bei der Behandlung von Kindern mit Entwicklungsstörungen angewandt, es gebe darüber hinaus inzwischen vielversprechende Pilotstudien und Erfahrungen in der Behandlung mit Erwachsenen. Das Therapiekonzept wurde in Kanada speziell von und für die Ergotherapie entwickelt.
Es gilt das Prinzip „Lass es mich selbst entdecken und ich werde es verinnerlichen“. Der CO-OP-Ansatz befähigt Kinder und Erwachsene, selbst Strategien zu entwickeln, um die eigenen bedeutsamen Ziele zu erreichen. Im Ergebnis gewinnen die Patienten an Selbstvertrauen und werden selbstständiger.
Ein Beispiel: Einigen Kindern fällt es schwer, neue Fertigkeiten zu lernen. Dazu gehört z.B. Schuhe zubinden, Fahrrad fahren, Schreiben und vieles mehr. Entweder wenden sie übermäßig viel Zeit und Energie für ihre Lernversuche auf, oder sie geben schnell auf und sind frustriert. Die CO-OP-Methode richtet sich an diejenigen, die vieles nicht so mühelos lernen. Oft handelt es sich dabei um Kinder mit Entwicklungsstörungen in der Motorik, aber auch um Erwachsene mit verlorengegangen Fertigkeiten, z.B. nach einem Schlaganfall.
Ein Resümee zur Fortbildung zieht Carolin Dabs, Ergotherapeutin im Team von Andrea Bruns: „Ich nehme aus diesen zwei Tagen wieder sehr viel mit für meine Arbeit und freue mich schon darauf, das Gelernte in der nächsten Woche anzuwenden.“ Tatsächlich – nach einer Phase der praktischen Erprobung in der Praxis, wird im September eine weitere Einheit mit Britta Winter erfolgen. Zum Abschluss mit einem weiteren Coaching und Übergabe der Zertifikate. Hoffentlich dann vor Ort und persönlich.
Einen Ausblick auf das nächste Fortbildungsangebot gibt Stoch: „Schon am kommenden Donnerstag geht es online weiter. Für den Workshop „Stark und gesund im Job“ haben wir Jens Schreyer als Referent gewinnen können.“ Hier sind noch ein paar Plätze frei. In der Ausschreibung des Webinars am 29. April steht, dass gerade in dieser brisanten Zeit und im Besonderen in sozialen Berufsfeldern wichtig ist, sich selbst Aufmerksamkeit und vor allem Achtsamkeit zu schenken. In dieser Veranstaltung werden Wege zur Erhöhung des persönlichen Wohlbefindens und der eigenen Zufriedenheit in Beruf und Alltag vermittelt. Im Ergebnis lernen die Teilnehmenden, erfolgreich und motiviert mit sich, anderen und den gestellten Aufgaben umzugehen – auch wenn es einmal stressig werden sollte. Das DRK organisiert die Veranstaltung mit Jens Schreyer, um die eigene Mitarbeiterschaft zu stärken und ihnen ein Angebot der Gesundheitsvorsorge zu machen. Wie immer sind aber auch Interessierte außerhalb des Unternehmens herzlich eingeladen.
Informationen über Vorträge, Fortbildungen und alle weiteren Angebote der DRK-inkluzivo auf der Website www.itz-drk.de oder telefonisch unter 05331 / 927 8470.