Wir-Gefühl und Ende einer Vakanz
DRK-Kreisverband Wolfenbüttel hatte seine Delegiertenversammlung im DGH Schladen.
Umzug, neuer Slogan und gestärktes Wir-Gefühl: Die Kreisversammlung des Roten Kreuzes könnte man mit dem Motto ,Aufbruch zu neuen Ufern‘ zusammenfassen. Im Dorfgemeinschaftshaus in Schladen nahmen knapp 50 Delegierte die neuen Pläne des Kreisverbandes Wolfenbüttel zur Kenntnis, genehmigten den Haushaltsabschluss 2021 einstimmig und erteilten auch der Leitungsebene die erforderliche Entlastung.
Die augenfälligste Veränderung betrifft einen Adresswechsel: Ab sofort firmiert der Kreisverband nicht mehr unter Dietrich-Bonhoeffer-Straße 8, sondern hat seinen Sitz Am Exer 19a in 38302 Wolfenbüttel. „Planmäßig mussten wir die alten Büros räumen“, berichtete Vorstand Christian Hawicks. In den vergangenen Monaten seien viele drängende Fragen aufgetaucht, erzählte das neue Führungsduo. „Das war eine turbulente Zeit – und im Mittelpunkt stand natürlich unser Neubau.“
Das im Bau befindliche DRK-Zentrum (Mascheroder Straße) wird erst Mitte 2024 fertig, in den vergangenen sechs Monaten hatte es doch einige Verzögerungen gegeben. „Zum Glück konnten wir einen größeren Zeitverzug abwenden, so dass wir den Engpass jetzt mit unseren Büros Am Exer entschärfen.“ Zudem gehen jeweils 50 Prozent der Mitarbeiter ins Homeoffice. „Dabei haben wir schon gemerkt: Wir rücken spürbar zusammen – nicht nur räumlich.“
Dieses neue Wir-Gefühl ist nämlich durchaus Programm. „Die Mitarbeiter des Kreisverbandes und seiner Gesellschaften sollen sich künftig noch stärker als Gruppe empfinden“, erklärte Christian Hawicks. Schon vor dem Einzug ins neue Domizil werde das jetzt verdeutlicht durch einen neuen Slogan, der Haupt- und Ehrenamt zusammenfasst: #EinKV.
Einmütig ging es auch bei einer Abstimmung der Delegierten zu, die sich noch einmal um den Neubau drehte. Dieser bestand ursprünglich aus drei Bauabschnitten: Nummer 1 (Verwaltung) wird im Sommer fertig. Nummer 2 (Rettungsdienst- und Katastrophenschutzzentrum) wird nun der Landkreis in eigener Zuständigkeit realisieren. Nummer 3 (künftige Projekte) kommt vorerst nicht zustande. „Der Landkreis will den zweiten Bauabschnitt selbst bauen und benötigt aufgrund veränderter Bedarfe und DIN-Vorgaben dafür mehr Platz. Daher werden wir wahrscheinlich auch die Fläche für den Bauabschnitt 3 veräußern“, erläuterte Björn Försterling, der die Verhandlungen rund um den Neubau schon seit 2019 führt. Aktuell würden in Kürze Gespräche mit der Stadt Wolfenbüttel anstehen, da der Landkreis nun in den bestehenden städtebaulichen Vertrag einsteigen müsse.
Dass durch den Verkauf des Bauabschnitts 3 Platz für künftige Projekte fehlen würde, sieht Försterling nicht: „Wir haben am Exer ausreichend Platz, und strategisch wollen wir als Kreisverband auch wieder mehr in die Fläche des Landkreises gehen, das macht uns aus und stark.“ Die Versammlung war überzeugt und erteilte ihre Genehmigung einstimmig.
Ebenso einstimmig verlief das Votum zu zwei ehrenamtlichen Personalien: Dr. Peter Loch wurde zum neuen Kreisverbandsarzt ernannt, und York Will besetzt ab sofort eine Position, die schon seit vielen Jahren vakant war: Er ist ab sofort Leiter des Jugendrotkreuzes auf Kreisebene. „York ist schon lange im DRK aktiv, und wir freuen uns sehr, diese Stelle wieder kompetent besetzt zu haben“, sagte Björn Försterling.